Exkursion Col de Bretolet - Ornithologischer Verein Gais AR

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Exkursion Col de Bretolet

Vogelschutz

Vogelberingungsstation auf dem Col de Bretolet im Val d' Illiez VS

Ein aufgewecktes Grüppchen begab sich nach 6 stündiger Zugfahrt  ab Champéry 1050 m. ü. M. auf die ca. zweistündige Wanderung zur Alp Barme 1500 m.
Etwas länger brauchte die Gruppe, welche die Pflanzen am Wegrand zu lernen versuchte: Stinkende Nieswurz, breites und schmales Laserkraut, Hoher Rittersporn, klebrige Salbei.
Angekommen bei der Pension und gestärkt mit Kuchen und Kaffee erkundigte sie dann die Umgebung.
Eines der Chalets war mit GAIS angeschrieben: CHALET DES GAIS PINSONS. Die Lösung des Rätsels: Das Wort GAIS heisst auf Französisch FRÖHLICH. Die Inschrift am Haus heisst also: Chalet der fröhlichen Buchfinken.
A la Carte genossen die Gourmets und Gourmands was das Herz, resp. der Magen begehrte.
Draussen zog Nebel auf, und von mehreren Seiten röhrten die Hirsche. Schade dass es Nebel hatte. Im Vollmondlicht wären  sie vielleicht zu sehen gewesen.

Am Sonntag wanderten die Vogelfreunde durch Nebel obsi, doch schon bald standen sie in der Sonne! Welch ein Glück! Über einen langen, einfachen Grat gelangten sie nach ca. eineinhalb Stunden zum Col de Bretolet, 1923 m.
Seit 1958 werden dort unter der Leitung der Vogelwarte Sempach mit feinen Netzen von Juli bis Oktober Zugvögel gefangen und beringt. Dies hilft, einige Geheimnisse des Vogelzuges zu erforschen. Etwa 10 Freiwillige nehmen stündlich die Vögelchen aus den Netzen, legen sie in ein Stoffsäcklein und bringen sie in eine der beiden Hütten. Dort untersucht sie ein spezialisierter Ornithologe während ca. einer Minute, diktiert einer Helferin die Feststellungen von Vogelart, Alter, Gesundheitszustand, Gewicht. Er legt dem Vögelchen ein feines Ringchen um das Bein, und lässt es weiter ziehen.
Während den drei Stunden, in denen die Gaiser Vogelfreunde dort oben waren, wurden vor allem Erlenzeisige, Rotkehlchen, Sommergoldhähnchen beringt. Auch eine junge Ringdrossel (Foto) flog mit dem Aluring weiter. Ständig wird mit Feldstecher und Teleskop auch der Zug jener Vögel erfasst, die in grosser Höhe über den Pass ziehen.

Von einer nahen Anhöhe waren weitere fantastische Beobachtungen möglich. Hier die Liste der an diesem Tag beobachteten Vögel:
Sperber,  Wespenbussard, Ringdrossel, Wintergoldhähnchen, Bartgeier, Rohrweihe, Mäusebussard, Erlenzeisig, Turmfalke, Wanderfalke, Baumfalke, Elster, Eichelhäher, Tannenhäher, Tannenmeise, Buchfink, Rotkehlchen, Gartenrotschwanz, Alpendohle, Rotmilan , Mehlschwalbe, Rauchschwalbe, Wasseramsel, Bachstelze , Gebirgsstelze, Rabenkrähe, Kolkrabe, Haussperling, Steinschmätzer,
Weiter konnten wir noch einige Säugetiere sehen: Rothirsch- Stier, Gämsen mit Kitzen, Murmeltier.
Sehr glücklich stieg das Grüppchen wieder über den Grat ab in den Nebel nach Champéry und per Zug quer durch die Schweiz nach Gais.

Gaiser-Wort des Wochenendes: Hädämpfig=diesig

 
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