Greifvogelpark - Ornithologischer Verein Gais AR

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Greifvogelpark

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Bei den Greifvögeln in Buchs, in einer faszinierenden Vogelwelt

11 Ornithologen aus Gais liessen sich am vorletzten Sonntag im Greifvogelpark in Buchs in die eindrückliche Welt der Greifvögel entführen. Gleich war man da mitten drin zwischen den Gehegen mit den Eulen, den Falken, den Adlern, Geiern…. Neben einer Vogelpflegestation beherbergt der Park 190 Stammgäste von 60 verschiedenen Arten dieser besonderen Vögel, die durch Augen, Schnäbel, Krallen und Flügelspannweiten beeindrucken. Die hier lebenden Pärchen könnten in freier Natur nicht überleben, denn sie sind in Pärken geschlüpft und aufgewachsen.
Da sind die Eulenvögel, die Käuze mit ihren durchdringenden Augen und ihrem „Gesichts- schleier“, der wie ein Parabolspiegel wirkt und auf 100 m Entfernung eine Maus unter ½ m Schnee orten kann. Sie können lange Zeit völlig unbeweglich auf ihrem Ausguck sitzen, wenn nötig ihren Kopf um 270° drehen - fast meint man, er sei bald rundherum - und lautlos durch die Nacht gleiten. Sie können mit dem Schliessen der weissen Augendeckel einem Feind Angst einjagen. Manche sind eifrige Tag-, andere heimliche Nachtjäger…
Da ist aber auch dieser Rotmilan, der sich mit unablässigem, durchdringendem Schrei gegen einen oben frei kreisenden Artgenossen auflehnt. Rotmilane und Schwarzmilane haben sich in den letzten Jahren stark vermehrt und halten sich in etwa die Waage, sie teilen sich ihre Gebiete auf.

Da sind all die Adlerarten aus aller Welt, Seeadler, Fischadler, Steinadler etc.  Da sind auch die mächtigen Geier mit den nackten Hälsen und einem Kropf, der enorme Mengen Futtervorräte aufnehmen kann. Die riesige Flügelspannweite brauchen sie wohl zum Transport der schweren Beute…. Der Andenkondor beeindruckt gar mit 3,20 m Ausladung…
Und da ist auch die Frage des Futters für so viele Tiere. Es sind meist Küken, die aus einer speziellen „Farm“ aus Holland, tiefgekühlt geliefert werden. Andere Vögel brauchen Heuschrecken und Mehlwürmer, auch eigens von speziellen Lieferanten als Tierfutter gezüchtet. Die Vögel dürfen nicht mit lebenden Tieren gefüttert werden. Der Gaukler, ein Geier aus Afrika, ist auf Schlangen spezialisiert, wird sich aber hier auch mit Mäusen oder Küken begnügen müssen.

Da die Station Vögel aus allen Kontinenten beherbergt, sind nicht alle an unsere Wintertemperaturen gewöhnt und werden nach Bedarf im Winter mit einer dicken Sägemehl/Holzwolleschicht im Nest verwöhnt.
Der junge, engagierte Tierpfleger kommt durch die interessierten Gaiser immer mehr ins Feuer und wüsste noch so unendlich viel Interessantes zu erzählen. Im Nu sind eineinhalb Stunden verflogen und alle freuen sich auf den gemütlichen Zmittag. Am Nachmittag erleben die Besucher mit dem Leiterpaar der Station, Herr und Frau Nigg, - mit geheimnisvollem Pathos vorgetragen -  eine Reise in uralte Zeiten und fremde Welten zusammen mit einigen ihrer kleinen und grossen „Flug – Stars“, die gegen eine Maus aus der Ledertasche gerne ihr Können demonstrieren und sich von den Zuschauern gar ihr feines Federkleid streicheln lassen….
Um viele interessante Eindrücke reicher treten die OV-Mitglieder Gais die Rückreise an…

(Uebrigens auf der homepage des Parks wären für Interessierte noch die Portraits der Bewohner und viele weitere Einzelheiten zu finden: www.greifvogelpark.ch
)
Text: Katharina Germann Fotos: Katharina + Greifvogelpark



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