Jakob Hochuli - Ornithologischer Verein Gais AR

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Jakob Hochuli

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Ich wurde 1995 geboren und besuche das Gymnasium Appenzell.
Mein Interesse galt schon immer der Tierwelt, woraus sich im Laufe der Zeit jedoch eine besondere Faszination an Vögeln herauskristallisierte, besonders durch ein prägendes Erlebnis: Als ich 10 Jahre alt war, konnte ich an einer Exkursion im Aletschwald teilnehmen, wo ich in den frühen Morgenstunden - bei Sonnenaufgang und Aletschgletscher als Kulisse - balzende Birkhähne beobachten konnte, was mir einen bleibenden Eindruck hinterliess.
Wenige Jahre später - 2008 - kam ich durch Zufall auf die ornithologisch orientierte Jugendgruppe Natrix, Zürich (http://natrix-jugendgruppe.ch/
). Dies hatte zur Folge, dass meine Leidenschaft durch das gemeinsame Beobachten mit hochkompetenten Leuten in tollen Lagern und Exkursionen noch vertieft wurde und ich heute beinahe jeden freien Tag mit Beobachten irgendwo in der Schweiz verbringe.
2012 bin ich nun zum dritten Mal Hilfsleiter an dem von der Natrix durchgeführten Grundkurs und bin vor kurzem in den Vorstand der Jugendgruppe gewählt worden.
Des Weiteren machte ich bis anhin zwei ornithologische Reisen ins Ausland, im Herbst 2010 nach Helgoland und im Sommer 2011 an den Nordkap (Norwegen), beide Male mit Kollegen.

Die Fotos, die von Helgoland stammen, machte ich mit einer Canon EOS 500D in Kombination mit einem 400mm-Objektiv (ausgeliehen). Die Fotos aus Schweiz entstanden, indem ich meine Kompaktkamera, eine Optio V20 von Pentax, an das Okular meines Spektivs hielt (genannt Digiscoping).

Schneeammer (Plectrophenax nivalis) Grösse etwa wie Sperlinge
Foto: Güttingen am Bodensee 21.11.2010. In der Schweiz sehr selten.
Lebensraum:
Im nördlichen Europa Deutschland, Frankreich und Polen sowie im südlichen Schweden sind sie Wintergäste, manchmal besuchen sie auch das Binnenland. Im Sommer brüten sie in Skandinavien und Schottland, meistens oberhalb der Baumgrenze.

Mornellregenpfeifer (Charadrius morinellus)
Foto: Cassonsgrat bei Flims, 22.08.2010. Der Mornell ist etwas kleiner als eine Amsel, wirkt mit seinen langen gelben Beinen grösser.
Lebensraum:
Die Hauptbrutgebiete der Art liegen in den Tundren Eurasiens am und nördlich des Polarkreises. In Südwest- und Südeuropa sowie im Alpenbereich bestehen individuenarme Reliktvorkommen. Die höchstgelegenen europäischen Brutplätze befinden sich in den Bündner Alpen in Graubünden auf ungefähr 2600 Metern sowie auf dem Zirbitzkogel in der Steiermark auf rund 2200 Metern. In Mitteleuropa bevorzugt der Mornell Berge mit sanften Rücken und weitflächigen Plateaus.

Goldhähnchenlaubsänger (Phylloscopus proregulus) Grösse ca 10 cm
Foto: Helgoland Oktober 2010.
Lebensraum:
Der Goldhähnchenlaubsänger ist in Mitteleuropa eine Ausnahmeerscheinung. Beheimatet ist er in der Taiga Südostsibiriens, in der Mongolei und in China. Die meisten verbringen den Winter in Südchina. Seine Grösse und sein Verhalten erinnern an ein Goldhähnchen. An den gelben Streifen über den Augen und am Scheitel sowie am hellgelben Bürzel ist die Art leicht zu erkennen. Bevorzugt Wald, Gebüsche und Siedlungen.

Berghänfling (Carduelis flavirostris) Grösse ca. 14 cm
Foto: Helgoland Oktober 2010.
Lebensraum:
Der Berghänfling ist das einzige tibetanische Faunenelement Europas. Das Areal ist als Folge der letzten Eiszeit zweigeteilt: Neben dem Schwerpunkt in Zentralasien gibt es auch Brutvorkommen in Skandinavien und auf den Britischen Inseln. In der Schweiz ist nur ein Nachweis des Berghänflings dokumentiert, während aus dem grenznahen Bodenseeraum zahlreiche Meldungen vorliegen.

Seidenreiher (Egretta garzetta) Länge 55 - 65 cm
Foto: Klingnauer Stausee 05.09.2010.
Lebensraum:
Vor noch nicht so langer Zeit war das Auftreten des eleganten weissen Seidenreihers in der Schweiz ein aussergewöhnliches Ereignis. Die Feinheit seiner Federn hätte beinahe zu seinem Untergang geführt, denn die Schmuckfedern waren bei den Modeschöpfern des 19. Jahrhunderts besonders beliebt. Das Prachtkleid zeichnet sich durch zwei verlängerte, flatternde Nackenfedern, bis 24 Zentimeter lange, aufgeschwungeneSchmuckfedern am Rücken sowie einen Busch von langen, schmalen Federn im Brustbereich aus. Obschon der Seidenreiher inden letzten Jahrzehnten häufiger geworden ist, bleibt eine Beobachtung ein Glücksfall. Er fliegt vor allem im Frühling und Sommer ein, während der ähnliche Silberreiher hauptsächlich im Herbst und Winter auftritt.

Steinschmätzer (Oenanthe oenanthe) Länge bis 16 cm.
Foto: Helgoland Oktober 2010.
Lebensraum:
In der Schweiz regelmässiger, häufiger Brutvogel und Durchzügler.
Als Langstreckenzieher hat der Steinschmätzer lange Flügel und kann gewaltige Flugleistungen vollbringen. So fliegen die Brutvögel Grönlands teils im 3000 Kilometer langen Direktflug über den offenen Atlantik auf die Iberische Halbinsel, teils über Island und Grossbritannien, um in ihre Überwinterungsgebiete südlich der Sahara zu gelangen.

Erlenzeisig (Carduelis spinus) Länge bis 12 cm.
Foto: Helgoland Oktober 2010
Lebensraum:
Der Erlenzeisig ist - ähnlich wie der Fichtenkreuzschnabel - ein unsteter Vogel. Er lässt sich bevorzugt dort nieder, wo das aktuelle Samenangebot gute Aufzuchtsmöglichkeiten für die Jungen verspricht. Erlenzeisige kommen mit Ausnahme von Island und Nordskandinavien in ganz Europa vor. In der Schweiz brütet er in schwankender Zahl vor allem in den Fichtenwäldern der Alpen und des Juras. In Jahren mit reichlicher Fichtensamenproduktion fallen eifrige Sänger schon im Vorfrühling auf.

Silbermöwe (Larus argentatus)  Grösse 55 - 67 cm
Foto: Helgoland Oktober 2010
Lebensraum:
Im Norden Europas sind die lärmenden Silbermöwen an den Küsten und den Häfen allgegenwärtig. Sie zählen zu den besonders anpassungsfähigen Vögeln und haben sich dadurch eine Vielzahl von Nahrungsquellen erschlossen. Die Silbermöwe brütet in grossen Kolonien. Sie ist brutplatztreu und kann über 30 Jahre alt werden. Die Partner erkennen sich am Ruf, selbst im Gekreisch einer 10 000 Brutpaare umfassenden Kolonie. Nur wenige Silbermöwen erreichen im Winterhalbjahr unsere Gewässer.

Meerstrandläufer  (Calidris maritima) Grösse bis 22 cm
Foto: Helgoland Oktober 2010
Lebensraum:
Der Meerstrandläufer zählt zu den nördlichsten Brutvogelarten. Auch den Winter verbringt er weiter im Norden als alle anderen Watvögel, einige Vögel harren sogar jenseits des Polarkreises aus. Ausserhalb der Brutzeit ist der Meerstrandläufer an steinige und felsige Meeresküsten gebunden und bevorzugt bei der Nahrungssuche Abschnitte mit starkem Wellenschlag.

Rotdrossel (Turdus iliacus) Grösse bis 23 cm
Foto: Helgoland Oktober 2010
Lebensraum:
In Novembernächten sind manchmal selbst über Städten hohe, gedehnte «tziih»-Rufe zu hören. Sie stammen von Rotdrosseln, die südwärts ziehen und so den Kontakt untereinander aufrechterhalten. Dieser Charaktervogel der nordeuropäischen Laub- und Nadelwälder gehört in den Birkenwäldern Skandinaviens zu den häufigsten Brutvögeln. Gelegentlich versuchen Paare, die ihren Heimzug vorzeitig abbrechen, weit südlich des Areals besonders in höheren Lagen zu brüten, die ähnliche Lebensräume aufweisen. In der Schweiz regelmässiger, häufiger Durchzügler, spärlicher Wintergast, extrem seltener Sommergast.

Foto: Helgoland Oktober 2010, mehrere Arten im Flug.
Sandregenpfeifer (Charadrius hiaticula)
Im Gegensatz zum etwas kleineren und schlankeren Flussregenpfeifer bewohnt der Sandregenpfeifer hauptsächlich die Meeresküsten und die Tundra im Norden Europas und Sibiriens. Daher müssen die Vögel auf ihrem Zug ins westeuropäische oder afrikanische Winterquartier extrem lange Distanzen überwinden.
Alpenstrandläufer (Calidris alpina)

Der etwa starengrosse Alpenstrandläufer ist zu den Durchzugszeiten in teilweise riesigen Verbänden im Wattenmeer anzutreffen. Da seine Zugwege regelmässig durchs Binnenland führen, ist er bei uns die häufigste Strandläuferart. Hier erscheint der Alpenstrandläufer vorab in den Feuchtgebieten des Mittellandes. Im Frühling zieht er meist sehr rasch in die Brutgebiete und rastet nur wenige Male.
Steinwälzer (Arenaria interpres)

Der Steinwälzer verdankt seinen Namen einer besonderen Technik beim Nahrungserwerb. Er stöbert die Beute auf, indem er seinen kegelförmigen, seitlich zusammengedrückten Schnabel unter Tang, kleinere Steine usw. schiebt und diese durch einen heftigen Ruck wendet oder auf die Seite kippt. Von der Statur her ist er mit dem kleinen Kopf und den breiten Schultern der «Bodybuilder» unter den Watvögeln. In der Schweiz regelmässiger, seltener Durchzügler, extrem seltener Wintergast.

Sanderling (Calidris alba) Grösse bis 21 cm
Foto: Kukshafen an der Küste Oktober 2010
Lebensraum:
Der Sanderling ist für sein Nahrungssuchverhalten bekannt. Er läuft schnell trippelnd im Bereich der brechenden Wellen hin und her, um hinter dem zurücklaufenden Wasser angespülte Beutetiere aufzupicken, bevor die nächste Welle aufläuft. Im Sommer ist er in der Hocharktis von Nordsibirien bis Grönland beheimatet. Ausserhalb der Brutzeit bevorzugen die Vögel sandige Meeresstrände. Dafür müssen sie teilweise riesige Distanzen vom Brutgebiet ins Winterquartier zurücklegen. Im Binnenland erscheinen sie nur selten.

Austernfischer (Haematopus ostralegus) Grösse bis 44 cm
Foto: Helgoland Oktober 2010
Lebensraum:
Die schrillen und trillernden Rufe des Austernfischers gehören zur bekannten Geräuschkulisse an den Küsten der Nordsee. Der grosse und kräftige, schwarzweiss gefärbte Watvogel besitzt mit seinem knallroten Schnabel ein ausgezeichnetes Werkzeug: Er ist durch seine Länge an das Stochern nach Würmern und durch seine messerartig zusammengedrückte Spitze an das Öffnen von Muscheln angepasst.

Pfuhlschnepfe (Limosa lapponica) Grösse bis 41 cm
Foto: Préverenges am Genfersee 07.05.2010
Lebensraum:
Die der Uferschnepfe ähnliche Pfuhlschnepfe brütet in der Arktis und im Norden der Waldzone von Eurasien bis Westalaska. Im Wattenmeer tritt sie als häufiger Durchzügler und Wintergast in Scharen von Zehntausenden auf. Im Binnenland ist sie dagegen recht selten und nur in kleinen Trupps zu bewundern. Anders als die Uferschnepfe ist die Pfuhlschnepfe hier im Herbst häufiger als im Frühling. In der Schweiz regelmässiger, spärlicher Durchzügler, extrem seltener Wintergast.

Die Beschreibungen der Vögel sind von der Vogelwarte Sempach - www.vogelwarte.ch/voegel-der-schweiz.html

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