Vogelbeobachtung 22 - Ornithologischer Verein Gais AR

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Vogelbeobachtung 22

Vogelschutz

Vogelexkursion mit dem Ornithologischen Verein Gais und dem WER-Trägerverein
 
Frühmorgens den Gefiederten nachgespürt
Rund dreissig Interessierte begaben sich am Samstag, 7. Mai 22 im Gasier Dorfrayon auf die tönenden Spuren der heimischen Vögel. Organisiert hatte die Exkursion der Ornithologische Verein Gais zusammen mit dem Trägerverein des Walderlebnisraums Gais.
Sie gehört seit Jahren zu den Konstanten im Gaiser Veranstaltungskalender: die Vogelexkursion am ersten Samstag im Mai. Dafür tun sich jeweils der Ornithologische Verein Gais und der Trägerverein des Walderlebnisraums zusammen. Nach dem Verstummen des 6-Uhr-Läutens zogen die in drei Gruppen aufgeteilten Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu ihren Rundgängen los, geführt von den ornithologisch umfassend bewanderten Rainer Ernst, Röbi Nagel und Jakob Hochuli.
Schon kurz nach dem Start versetzte das Auftauchen der in friedlicher Mission daherschreitenden Gruppe einen Buchfinken in derartige Alarmstimmung, dass er seine Artgenossen warnte. Wenig später wurde man Zeuge eines von viel Schlachtenlärm begleiteten Konflikts zwischen einer Krähe und einer Elster. Zum Teil sind die Vögel noch am Brüten, zum Teil bereits am Füttern.
Auf eine Besonderheit in Sachen Vogelgesang machte Röbi Nagel aufmerksam: Grundsätzlich singen nur die Männchen. Sie locken damit die Weibchen und zeigen ihr Revier an. Eine Ausnahme bilden die Rotkehlchen, bei denen sich auch die Weibchen singenderweise bemerkbar machen.
Star in Baumhöhle
Über Kehr, Schwantlern und die Allee gelangte die Gruppe zum Böhl, wo eine Hecke mit viel Schwarzdorn die Aufmerksamkeit auf sich zog. Sie ist ein idealer Einstandsplatz für den Neuntöter, der aber noch nicht aus dem Süden zurückgekehrt ist. Weiter unten konnte ein Star beobachtet werden, der sich in einer Baumhöhle – an sich das Zuhause des Spechts – eingenistet hat. Und auf der Hauptstrasse vom Strahlholz her hatten sich zwei Stockenten aufs Trottoir verirrt, Sie fanden aber im nahen Rotbach bald ihr angestammtes Refugium.
Auffallend immer wieder auch die vielen Nistkästen. Rund 400 sind es auf Gaiser Gemeindegebiet, zuverlässig gewartet von Rainer Ernst und Röbi Nagel.
Reiche „Beute“
Es gehört zur Essenz solcher Exkursionen, dass am Schluss aufgelistet wird, was an Vogelarten beobachtet werden konnte. Die Liste vom letzten Samstag liess erkennen, dass trotz der zunehmenden Einschränkung des Lebensraums und der damit verbundenen schwindender Population die Vogelwelt immer noch eine erstaunliche Vielfalt aufweist. Visuell und akustisch waren folgende Arten auszumachen:
Buchfink, Star, Amsel, Blaumeise, Krähe Kohlmeise, Sperling, Dompfaff, Mönchsgrasmücke, Bachstelze, Hausrotschwanz, Rotmilan, Grünfink, Baumläufer, Zilpzalp, Schafstelze, Trauerschnäpper, Wasseramsel, Sumpfmeise, Kleiber, Ringeltaube, Stockente, Türkentaube, Distelfink, Graureiher, Buntspecht, Sommergoldhähnchen und Zaunkönig.
Text: Martin Hüsler
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